Parodontologie ist die Lehre von Entstehung und Behandlung von Erkrankungen des Zahnhalteapparats ("Parodont"). Das Parodont besteht aus Zahnfleisch, Kollagenfasern und Knochen. Bei einer Entzündung sind mit steigendem Schweregrad nacheinander alle drei Strukturen betroffen. Man spricht bei entzündlichen Erscheinungen des Parodonts von Parodontitis.
Man unterscheidet die geschlossene Behandlung, bei der keine chirurgischen Maßnahmen ergriffen werden von der offenen Behandlung, die mit einer chirurgischen Eröffnung des Zahnfleischs einhergeht. Zahnärzte beschränken sich meist auf die geschlossene Behandlung.
Bei einer schweren, tiefgehenden Parodontitis wird manchmal eine offene Behandlung empfohlen, die dann häufig vom MKG- oder Oralchirurgen durchgeführt wird. Die offene Behandlung schließt unter anderem eine gründliche mechanische Reinigung des Parodonts, eine lichtinduzierte Desinfektion der Wurzeloberfäche und eine heilungsfördernde Imprägnierung der Wunde mit sogenannten Schmelzmatrixproteinen ein. Wenn mehrere Zähne betroffen sind, empfehlen wir eine Behandlung in Sedierung (Dämmerschlaf), die den Patienten seelisch und körperlich entlastet.